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Im Jahr 1863 entdeckte der englische Chemiker Frederick Walton durch Zufall, dass sich aus Leinöl, Korkmehl und Harzen ein widerstandsfähiger Bodenbelag herstellen lässt. Er meldete seine Erfindung zum Patent an, und das Linoleum (vom lateinischen oleum lini für den Hauptrohstoff Leinöl) war geboren. Mit der Produktion des ersten industriell gefertigten Linoleumbodens begann bereits ein Jahr später eine Erfolgsgeschichte, die mit Unterbrechungen bis heute andauert. Immer noch ist Linoleum aufgrund der Eigenschaften gefragt, die sich bereits in den Arbeitervierteln des 19. Jahrhunderts als vorteilhaft erwiesen: Es ist leicht zu verlegen, einfach zu reinigen, dämpft den Trittschall und bildet eine warme, leicht dämmende Oberfläche. Dabei haben sich seit seiner Erfindung die Bestandteile nicht verändert, als Trägermaterial dient auch heute noch Jutegewebe. In Deutschland betrachtete man das im Ausland hergestellte Linoleum zunächst mit Skepsis, auch weil es teuer verkauft wurde unter anderem aufgrund hoher Zölle. Dieses Problem löste sich, nachdem in den 1880er- und 90er-Jahren die ersten Linoleum-Werke gegründet wurden: zunächst in Delmenhorst, aber auch zum Beispiel in... |
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